Abstract |
Karin Fellner arbeitet am prozesshaften Schnittpunkt von Kunst und Design. „Als leidenschaftliche Sammlerin lasse ich mich gern von Dingen inspirieren. Objekte, Materialien und ihre Ästhetik bilden die Basis meiner kreativen Prozesse. Wichtig ist mir dabei ein unverkrampfter, humorvoller Zugang um eine gewisse Leichtigkeit zu bewahren.“ Die Installation Zille gibt vor, in ihrer raumgreifenden Fülle ein Boot zu zeigen. Erst die nähere Betrachtung der Skulptur eröffnet ihren geradezu diametral differenten Charakter: Ein feinmaschiges Netz, das Wasser nicht abhält sondern durchlässt negiert jeden Bezug zu real schwimmenden Objekten. Was aber bleibt, wenn ein Boot seiner grundlegenden Bestimmung beraubt wird? Was macht das Boot zum Boot und was ist das Wesen der Zille? Das transparente Objekt stellt einen Versuch dar, dies einzufangen und das Seelenhafte abzubilden. Mit der Bewegung im Raum beginnt ein ständiges Spiel von Erfassen und Auflösen der Zille – sie weist durch die changierende Erscheinung auf einen Prozess des Übergangs hin. (Moritz Pisk) |