Abstract |
Um seine künstlerischen Arbeiten zu schaffen, bedient sich Stefan Tiefengraber verschiedener Techniken, von Digital- und Social-Media basierenden Arbeiten, zu Audio/Video Noise-Performances, sowie Experimentalvideos. Einerseits lässt Tiefengraber RezipientInnen durch Interaktion oder die Erzeugung eines Erlebnisses, Teil des Kunstwerkes werden. Andererseits benutzt er Video und Sound um statische oder sehr langsame Sequenzen zu schaffen, um Zeit und die Möglichkeit zu geben, zu Beobachten und in das Geschehen oder Nicht-Geschehen einzutauchen. Dies lässt sich auch in der Arbeit‚ „Before and After“ wieder finden. Eine auf A3 Papier in schwarz/weiß gedruckte Fotoserie, bestehend aus mehr als 130 unterschiedlichen Fotografien, die solange kopiert werden, bis sie alle Wände des Raums bedecken.
Die Fotoserie dokumentiert leerstehende Geschäftslokale in 23 verschiedenen Städten (Stockholm, Seoul, Linz, Graz, Singapur, Hong Kong, Teheran, Hiroshima ...). Der Künstler sammelt diese Transiträume mit seiner analogen Schwarzweiss Kamera auf seinen Reisen in verschiedene Länder und stellt so eine Verbindung zwischen den Orten untereinander und dem Ausstellungsort her.
Die Abbildungen zeigen Portraits des Seins und Werdens, Augenblicke die dazwischen liegen und vieles offen lassen, was noch kommen wird. Diese Momente interessieren den Künstler, der sie fotografisch festhält. (Stefan Tiefengraber) |