Bischof Martin
   Titel der Arbeit Ich habe mich gegen mich entschieden
 
   Abstract
Der Prozess des Malens ist bei mir ein Konstruieren von Gedanken und
Fragen mittels des Mediums der Malerei. Was ist ein Bild? Was kann
Farbe? Was bedeutet Raum? Wie stehen Farben zueinander? Zentral sind daher Analyse und Hinterfragung der Konzepte von Bild und Abbild, Materialität und Gegenstand, sowie der Beziehung zwischen Raum und Bild. Ich interpretiere mein Werk als konstruiertes Gefüge aus verdinglichten gedanklichen Versatzstücken, die sich auf der Leinwand oder als Objekt im Raum manifestieren. In meinen Objekten spüre ich ergänzend der Frage „Was ist ein Bild?“ nach. Ich sehe sie als gebaute Bilder, indem ich das Material Farbe durch die Baumaterialien Holz und Gips ersetze um zu unterstreichen, dass Farbe für mich der Baustoff ist, mit dem ich meine Bilder konstruiere. Die Objekte gelten als Brückenelemente.
Durch das Ausstellen von Objekt und Bild im Raum möchte ich einen Dialog erzeugen, welcher auf die Analyse und Hinterfragung der Konzepte von Bild und Abbild, von Materialität und Gegenstand, sowie der Beziehung zwischen Raum und Bild abzielt. Der Titel meiner Arbeit steht synonym für meine Erkenntnis, dass Kunst ein Prozess aus Entscheidungen ist. Ich sehe meine Arbeit als Konglomerat scheinbar zufällig getroffener Entscheidungen, die in Beziehung zueinander gebracht werden. „Ich will ein durchaus geordnetes Bild, aber ich will, dass es durch Zufall entsteht.“ – Francis Bacon (Martin Bischof)