Abstract |
Auch wenn ich in der Umsetzung meiner Arbeiten immer wieder auf das Medium der Fotografie zurückgreife, fließen bildhauerische Ansätze oder Referenzen an die Malerei mit ein. Die Inszenierung stellt dabei ein wiederkehrendes Element dar. Diese kann ganz off ensichtlich statt finden, dann wieder versuche ich Wahrnehmungen durch subtile Eingriffe für andere fassbarer zu machen. Dabei können die Fotografien auch selbst Teil der Inszenierung werden, indem ich sie installativ integriere. Ausgangspunkte sind gedankliche, soziale und politische Räume, Literatur oder andere künstlerische Positionen. (Julia Vogt)
„sun“ zeigt einen inszenierten Sonnenaufgang oder -untergang, erzeugt durch eine in der Überbelichtung nicht mehr erkennbare Lampe. Dominant erscheint das digitale Leuchten des Bildschirms mit der Abbildung des „Bücherstilllebens“, 1628 von Jan Davidsz. de Heem auf Wikipedia, – während in „Stillleben mit Laptop“ die Materialien auf Julia Vogts Schreibtisch lose danach arrangiert sind. Eine Wandinstallation verweist auf ein ehemaliges Flüchtlingsheim in der Lunzerstraße, am Stadtrand von Linz. Vorhandene Regale wurden zu Rahmen für die Fotografien, die gemeinsam mit Resten des Mobiliars auf den Kontext verweisen.
Die jüngste Fotografie bezieht sich auf Thomas Bernhards Roman „Korrektur“. Die festgehaltene Umdrehung, bezieht sich ebenso wie die Notizen im Hintergrund auf die Erzählung vom Bau eines bewohnbaren Kegels, während sich der Protagonist, gedanklich „verbohrt“ und dabei immer wieder um sich selbst kreist. (Genoveva Rückert & Julia Vogt) |