Abstract |
Felix-Benedikt Sturm arbeitet formal und inhaltlich mit minimalen Mitteln. Er entwickelt sein Werk um Wahrnehmungsschwellen und in der Auseinandersetzung mit Codes und deren Systematik und Lesbarkeit. Es geht darum wie diese Regeln den Raum – und seine sozialen, virtuellen und physischen Eigenheiten – herstellen, formen und beeinflussen. Dafür findet er formale installative Lösungen aber auch konzeptuelle fotografische Umsetzungen. Basierend auf der Auseinandersetzung mit den praktischen und politischen Gegebenheiten der Generierung und Sammlung von Daten entwickelte Felix Sturm seine Diplomarbeit. Die aus Flachbettscannern bestehende Installation „Échelon“, verweist durch die Arbeitsgeräusche, die sich bewegenden Lichtleisten, das automatisierte Streben nach einer nicht erreichbaren Synchronität, abstrakt auf den Entstehungsprozess von Bildern. Die stetig gescannten Bilder sammeln sich als Potential, oder schlicht als Datenmenge und können unter www.echelon-project.net eingesehen werden.
„Intersection“, eine neue, aus mehreren permanent auf Rot geschalteten Ampeln bestehende Installation, entstand in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Konventionen und deren Auswirkung auf Raum.
Sie versteht sich als Frage, inwiefern das aus dem Kontext des Straßenverkehrs genommene Signal als Geh- und Fahrverbot auch im Ausstellungskontext seine Gültigkeit behält und wie sich dieses sich auf unsere Raumwahrnehmung und -Nutzung auswirkt.
(Genoveva Rückert & Felix Sturm) |